Samstag, 16. August 2008

Soundtrack to my escape '08

CD I: Loud

Ad victoriam (Instrumental) - Ensiferum
Victory song - Ensiferum
The nomad - Iron Maiden
I'm the highway - In Flames
The persuit of vikings - Amon Amarth
The gods made heavy metal (live) - Manowar
Helpless - Metallica
Through the fire and flames - Dragonforce
Forever failure - Paradise Lost
Isolation - Die Krupps
A stairway to nowhere - Deadsoul Tribe
Killing in the name - Rage against the machine
Break stuff - Limp Bizkit
Space fiction - Dementia (local Bonus track)

CD II: Intermediate

Sleeping my day away - D.A.D.
Luft - Dia Psalma
Somebody told me - The Killers
Seven nation army - The White Stripes
The bum bum song (Lonely Swedish) - Tom Green
Are you ready (for some darkness) - Turbonegro
Dance of death - Iron Maiden
Too good to be true - Motörhead
Detroit rock city - Kiss
Wasting love (live) - Iron Maiden
No shelter - Rage against the machine
Halo - Machine Head
Oslo bloodbath, Pt. III - Turbonegro
Lonely day - System of a down
Hallucinationer i himmelen - De lyckliga kompisarna
The window of my dreams/Violent memories - Shock Therapy
Manipulated - Disconnect (local Bonus track)

CD III: Not so loud

I'll kill her - Soko
Tatto'd lady - Rory Gallagher
Mr. Moon - Mando Diao
Woddy Woddy Wodka - Udo Lindenberg
Angel song - Ezio
Telegraph road (live) - Dire Straits
Wild world - Mr. Big
Mermaid song - Ezio
Big iron - Johnny Cash
There's a hole in my bucket - Harry Belafonte
Postcards from Paraguay - Mark Knopfler
When the ships come in - Bob Dylan
Undestructable - Gogol Bordello
Don't crash the ambulance - Mark Knopfler
Start wearing purple - Gogol Bordello
In diesem Sinn - Die Sterne
The letter - Dynamo 5

Freitag, 15. August 2008

Epilog

Die Wiedereingliederungsmaßnahmen zeigen erste Erfolge und die ersten Eindrücke der letzten sechs Wochen fangen bereits an zu verschwimmen. Höchste Zeit, einige Rückschlüsse zu ziehen. Dabei möchte ich allerdings auf "das Wetter war toll und die Landschaft umwerfend"-Geplänkel verzichten (ich denke die Bilder sprechen für sich) und statt dessen ein paar Erfahrungen weitergeben, die ich im Sattel sammeln konnte. Die guten sind dabei mit einem + und die schlechten mit einem - gekennzeichnet (für den Fall, dass in der folgenden Aufzählung Marken- oder Herstellernamen genannt sind, dann nur, weil mich diese Produkte wirklich überzeugen und nicht, weil ich etwas davon habe):

+ Rohloff-Nabe: das Beste Schaltwerk (leider auch das Teuerste), das ich bisher an einem Fahrrad hatte und ich möchte nichts anderes mehr
+ Arm-, Bein- und Knielinge: auch wenn ich diese Accessoires vor der Reise kritisch beäugt habe, hätte ich ohne sehr sehr alt und vor allem kalt ausgesehen
- einfache Zeltheringe: machen beim Hauch eines härteren Bodens die Biege (im wahrsten Sinne des Wortes); die Lösung sind dreifach-gesickte Heringe aus Alu (z.B. von MSR)
- Radkleidung für jede Temperatur: ich hatte leider nur Sommer- und Winterkleidung mit, die im Extremfall zu kalt oder zu warm war. Es empfielt sich, neben einem langen Trikot und einer warmen Jacke noch ein langes Thermo-Trikot (kann man ggf. auch als dünne Jacke verwenden) und eine dünne/leichte winddichte Weste mitzunehmen. Ferner ist zur Wärmeregulation an warmen und kühleren (nicht kalten) Tagen ein Kopftuch (z.B. Buff oder HAD) sehr angenehm. Wenn es warm ist, saugt es den Schweiß auf und lässt ihn großflächig verdunsten, im Kühlen wärmt es (auch die Ohren).
+ wasserdichte Kleidung: nicht nur in den nördlichen Gefilden sollte eine gut sitzende Regenhose und eine Regenjacke obligatorisch sein. Zusätzlich bieten sich als kleine aber feine Helfer wasserdichte, lange Handschuhe, ein Helmüberzug, sowie wasserdichte Überschuhe und wasserdichte Socken (!), so genannte Seal Skinz, an.
+ detaillierte Karten vor Ort kaufen: spart Gewicht und diese sind meistens am genauesten. Maßstäbe max. 1:500.000, eher kleiner und mit Höhenprofilen
+ helle Farben: ich bilde mir ein, durch meine gelben Packtaschen von anderen Verkehrsteilnehmern recht gut gesehen worden zu sein (auch wenn schwarz schicker gewesen wäre)
+ keinen Meter ohne Fahrradhelm: sollte sich eigentlich von selbst verstehen, spätestens bei Überholmanövern von LKW in einem Abstand unter 1 m
+ (wasser-) dichte Beutel für feuchte oder schmutzige Wäsche: so bleibt der Rest trocken und sauber
- Tacho: ich wollte anstatt Tacho mit GPS fahren. Dieses braucht aber leider zu viel Batterie und ganz ohne Tacho hat man teils Schwierigkeiten, die Strecke einzuschätzen und somit seine Kräfte richtig einzuteilen
+ Tagebuch: hilft, auch nach der Reise gewisse Zusammenhänge nochmal ins Gedächtnis zu rufen
+ Etappenplan: mit dessen Hilfe lässt sich die verbleibende Zeit wunderbar abschätzen
+ Autan protection plus: hilft zwar nur eine Stunde gegen die skandinavischen Mücken, aber riecht wesentlich angenehmer als manch anderes Mittelchen und ist ziemlich preiswert
- USB-Kartenleser: fast alle öffentlichen PCs haben CD-ROM-Laufwerke und USB-Anschlüsse, jedoch keinen Kartenleser. Wenn man diesen selbst dabei hat, ist es einfacher, Fotos ins Internet zu stellen.
- ab Honningsvåg geht es eigentlich nur noch bergauf: von dort zum Norkapp, wenn man anschließend wieder zurück möchte, ist ausreichend. Keinen falschen Ehrgeiz, auch, wenn dies "nur" 60 km sind. Sollte man noch vor Honningsvåg starten, bietet sich Skarsvåg als "Basislager" an.
+ Kabine für die Nacht auf dem Postschiff: auch wenn etwas teurer. Ohne habt ihr die ganze Zeit euer Gepäck an den Hacken, könnt nicht in Ruhe schlafen, geschweigedenn duschen.
- Tagesausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Wochenende: "erst wieder am Montag" wird die Antwort am Wochenende auf eure Frage, ob man da und dahin auch mit dem Bus fahren kann. Ausflüge an Ruhetagen im hohen Norden also möglichst unter der Woche planen.

Auch das Fotoalbum ist seit heute komplett. Was noch fehlt und was mir sehr am Herzen liegt, ist, den "Soundtrack to my escape '08" zusammenzustellen. Für alle Freunde der gepflegten Rockmusik (und solche, die es werden wollen), werde ich die Setliste auch hier hinterlegen. Dauert aber noch ein bißchen. Wusstet ihr eigentlich, dass es auch eine End-to-End-Radroute durch England, Wales und Schottland gibt? Die ist nur knapp 1900 km lang. Muss mal rechnen ...

Montag, 11. August 2008

Nordkap-Tagebuch (18)

Das war sie, meine Nordkap-Tour 2008. Bin mittlerweile wieder wohlbehalten (auch das Rad) in der Heimat eingetroffen und rekapituliere für mich, packe aus und gewöhne mich wieder an den Alltag. Werde in den nächsten Tagen an dieser Stelle mal einen kleinen Epilog (weil es ja auch einen Prolog gab) verfassen, zumal ich jetzt ja auch wieder "ä", "ü", "ö" und "ß" habe. Auch das Fotoalbum werde ich in Kürze noch mal überarbeiten. Von daher ist jeder, den es interessiert, herzlich eingeladen, von Zeit zu Zeit mal wieder vorbeizuschauen (virtuell aber natürlich auch persönlich). Danke für all eure Unterstützung!

Freitag, 8. August 2008

Nordkap-Tagebuch (17)

Melde mich heute ein letztes Mal vor meinem Rueckflug und nach einer leider wenig entspannten Nacht (bei dem staendigen An- und Ablegen konnte sogar ich nicht schlafen; dafuer um 3:00 Uhr morgens im Hellen allein an Deck gesessen) mit ein paar neuen Fotos aus Kirkenes. Bereite mich langsam aber sicher auf das Ende meiner Reise vor (ein wenig wehmuetig, aber nicht nur) und freue mich auf den noch anstehenden Ausflug nach Grense Jakobselv, wo ich jetzt schon von zwei unabhaengigen Stellen gehoert habe, dass dort weisse Wale zu sehen sein sollen. Ich werde es erleben (oder auch nicht).

Donnerstag, 7. August 2008

Nordkap-Tagebuch (16)

Nicht, dass der Eindruck entsteht, dass auf meiner Reise alles nach Plan verlaufen wuerde (obwohl ich bis auf einen falsch eingeschlagenen Weg und einen daraufhin notwendigen Umweg von ca. 25 km wirklich Glueck hatte); muss aus aktuellem Anlass zwei hier geaeusserte Unwahrheiten des letzten Beitrags berichtigen: Ich habe das Nordkapp nicht wie geplant am 05. August, sondern erst gestern, am 06. August, gegen 15:30 Uhr erreicht. Grund hierfuer war der nahezu permanente Anstieg ab Honningsvåg (den ich vollkommen unterschaetzt habe), welcher dann in Skarsvåg zu einer Zwangsuebernachtung fuehrte. Des weiteren habe ich den noerdlichsten Punkt Europas, die Landzunge Knivskjellodden, nicht erreichen koennen. Da ich mein Fahrrad nicht am dafuer vorgesehenen Parkplatz zueruecklassen wollte, habe ich mich schiebenderweise mit diesem auf den Weg (und noch dazu den falschen) gemacht, um dann in einem Geroellfeld nach rund eineinhalb Stunden des muehseligen Fortkommens abbrechen und den Rueckzug antreten zu muessen. Vielleicht soll dieser Weg ein Wanderweg und eben dieser Aktivitaet vorbehalten bleiben.
Und bevor ich in einer halben Stunde auf das (Hurtigruten-) Postschiff, die "Polarlys" (hat eine Webcam!), nach Kirkenes gehe, denke ich, ist der Augenblick guenstig, mich bei allen, die an mich geglaubt, nicht an mich geglaubt oder mich durch Kontakte aller Art (Kommentare auf dieser Seite, SMS, Anrufe, Gespraeche) waehrend und vor meiner Reise unterstuetzt haben, herzlich zu bedanken. Das alles hat mir sehr viel bedeutet. Wie der Finne sagt: Thank you very many! Wir sehen uns (bald) ...

Dienstag, 5. August 2008

Nordkap-Tagebuch (15)

... und als die flach ins Meer abfallenden, gruen bewachsenen Klippen vor meinem Zelt von dem Gekreisch der Moewen fast drohten, zu implodieren, dachte ich, dass es eine gute Idee waere, meine Sachen zu packen und zum Nordkapp zu radeln. Es war zu spaet zum Schlafen.
Und was soll ich sagen? So hab ich's gemacht und bin gerade in Honningsvåg angekommen, wo ich nach einer Pause dann schon heute (anstatt morgen) in Richtung Nordkap aufbrechen werde. Morgen kommt dann der wirklich noerdlichste Punkt Europas, Knivskjellodden, dran. Derzeit ist es noch recht verhangen, aber ab und an zeigt sich auch die Sonne. Hoffe natuerlich auf einen Sonnenuntergang am Kap. Und wenn nicht? Nach knapp 2700 km wuerde ich mal sagen: drauf geschissen!

Freitag, 1. August 2008

Norkap-Tagebuch (14)

Heute Ruhetag in Alta mit neuen Bildern. Auf der einen Seite schoen und erholsam, auf der anderen Seite der unerbittliche Norden (aber auch schoen). Als ich heute morgen mit dem (unbepackten) Rad in Richtung "Sentrum" aufgebrochen bin, hatte der bitterkalte Nordwind keine Gnade. Die richtige Kleidung habe ich, aber so klein, dass der Wind ueber mich hinwegweht, kann ich mich gar nicht machen. Soll sich heute auswehen, damit ich morgen wieder bepackt etwas kraftsparender fahren kann, auch wenn es jetzt "nur" noch drei Etappen sind. Bin gestern nach einem Tipp der Dame in der Fjellhuette an der Strasse 93 zwischen Máze und Alta die "alte Strasse" nach Alta gefahren und bin aus der Begeisterung nicht mehr heraus gekommen: herrlichste Fjell-Landschaft, Stille und (fast) komplette Einsamkeit fuer knapp dreieinhalb Stunden. Wahnsinn, trotz sehr anspruchsvoller Route (hoch, runter, Sand, Geroell etc.)! Auf den Haengen zu meiner einen Seite lag sogar noch/wieder Schnee. Soviel zum skandinavischen Sommer, der sich hier oben merklich kuehl, aber auch wohlwollend zeigt. Auch meine Ueberfahrt von Honningsvåg nach Kirkenes ist seit heute in trockenen Tuechern. Das Ziel rueckt naeher ...